Präambel
Die Helmholtz-Zentrum hereon GmbH (Hereon) ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung und eine der 18 Mitgliedseinrichtungen der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. Die Aufwendungen des Hereon werden zu 90% vom Bund (BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung) und zu 10% von den vier Konsortialländern (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Brandenburg) finanziert.
Die satzungsmäßige Aufgabe der Gesellschaft ist es, im multidisziplinären Verbund Forschung und Entwicklung, insbesondere auf den Gebieten der Materialforschung, der Küsten-, Klima- und Umweltforschung sowie der regenerativen Medizin zu betreiben.
Leistungsbeschreibung
Für das Helmholtz-Zentrum Hereon soll ein Unterwasser Glider mit der unten beschriebenen Konfiguration beschafft werden:
Die Konfiguration des Unterwasser Gliders besteht aus den folgenden Angaben:
- der Antrieb des Gliders erfolgt mit Hilfe eines Auftriebsmotors. Dieser muss, eine absolute Volumenänderung von etwa +/- 400 ml bei einem Fahrzeuggewicht (außerhalb des Wassers) von etwa 50 - 80 kg erreichen.
- das Fahrtprofil des Gliders muss durch Umwandlung eines Teils der vertikalen Geschwindigkeit in horizontale Geschwindigkeit mit Hilfe von Flügeln bestimmt werden können, die vom Hereon-Personal leicht nach Maß angefertigt werden können
- der Auftriebsmotor muss für eine maximale Betriebstiefe von 200 m ausgelegt sein
- der Körper des Gilders muss für eine maximale Betriebstiefe von 1000 m ausgelegt und so konstruiert sein, dass der Auftriebsmotor durch einen Motor ersetzt werden kann, der für eine Tiefe von maximal 1000 m ausgelegt ist
- der Glider soll mit einem Höhenmesser ausgestattet sein, um Kollisionen mit dem Meeresboden zu vermeiden
- der Glider soll mit einem Stroboskoplicht oder einem anderen Warnlicht ausgestattet sein, um die Schifffahrt zu warnen, wenn der Glider an der Oberfläche ist
- der Glider muss über das Iridium-Satellitenkommunikationssystem RUDICS digital kommunizieren können
- der Glider muss über ein zusätzliches Funksystem kommunizieren können, das auf kurze Entfernungen von 1000 m bis maximal 1500 m funktionsfähig ist
- der Glider muss kompatibel mit einem vorhanden Microrider-Turbulenzpaket von Rockland Scientific sein, so dass die Mikrotemperaturstruktur und die Scherungssonden physisch vor dem Rumpf des Gliders platziert sind, um Störungen durch Nachlaufeffekte zu minimieren.
- der Glider muss mit einem vorhandenen Teledyne RDI ADCP mit Phased-Array-Schallwandler kompatibel sein
- der Glider muss mit einem zusätzlichen Antriebssystem in Form eines Propellers ausgestattet werden können, welcher bei nicht Nutzung eingeklappt wird
- über die Satellitenverbindung muss das Hereon-Personal den Glider programmieren können (Wegpunkte, Tauchparameter, Probenparameter usw.)
- der Glider muss modular erweiterbar sein für zusätzliche, ggf. einfache, kundenspezifische Sensoren
- der Glider muss modular erweiterbar sein für eine zusätzliche wet bay, ggf. ein geflutetes Rumpfteil
- es soll ein passender Transportbehälter für den Glider im Lieferumfang enthalten sein
Energiekonfiguration
Das Energiesystem des Gliders muss
- statt eines wiederaufladbaren Batteriesystems, die Verwendung von speziell angefertigten Batteriepacks ermöglichen, die von Hereon-Personal gewartet werden können, um eine maximale Ausdauer zu erreichen; diese speziell angefertigten Batteriepacks müssen mindestens etwa 15 MJ enthalten können, was etwa 400 C-Zellen-Lithium-Primärbatterien der Firma SAFT entspricht und
- statt speziell von Hereon angefertigten Batteriepacks, muss die Verwendung eines wiederaufladbaren Batteriesystems für die Test- oder Kurzzeiteinsätze möglich sein
Sensor-Konfiguration
Die Sensorkonfiguration des Gliders muss aus folgenden Komponenten bestehen:
- einem gepumpten CTD mit einer Abtastrate von 1 Hz (Seabird GPCTD oder mindestens gleichwertig)
- einem Sensor für Fluoreszenz bei 470/695 nm (0-40 ug/l) und Trübung bei 700 nm (0-100NTU); z.B.: WetLabs oder mindestens gleichwertig.
- einem Aandareaa Optode 4831 Sauerstoffsensor oder mindestens gleichwertig
Sensor-Entwickelung
Im Lieferumfang muss enthalten sein:
- ein elektronischer Hardware-Simulator, der genutzt werden kann, um Glidermissionen zu simulieren, und die Entwicklung von elektronischen Schnittstellen ermöglicht , die die Einbindung von nicht-standard Messsensoren im Glidersystem möglich macht
Das späteste Lieferdatum ist der 15. Dezember 2025 da ansonsten Projektgelder nicht mehr zur Verfügung stehen.