Das vorhandene Gebäude wurde im Jahr 1970 errichtet. Es wird durch das THW als Dienst- und
Verwaltungsgebäude genutzt. Die Liegenschaft ist nicht dauerhaft besetzt.
Im Zusammenhang mit der Durchführung der Maßnahmen ist zu beachten, dass eine Teilnutzung des Gebäudes
durch den THW Ortsverband während der Sanierung ermöglicht werden muss. Eine abschnittsweise Durchführung
der Baumaßnahmen ist daher zu berücksichtigen.
Im Jahr 2017 wurden an dem Gebäude bauliche, energetische und brandschutztechnische
Ertüchtigungsmaßnahmen durchgeführt. Es wurden in diesem Zusammenhang zwei neue Fluchttreppenanlagen
montiert. Die Fassade wurde mit einem WDVS bekleidet. Die Dachdämmung und -eindeckung und die
Regenentwässerung wurden erneuert.
Bauliche Maßnahmen:
Austausch Fenster + Außentüren:
Sämtliche Fenster und Außentüren sind zu erneuern gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG), EGB und
Sicherheitsvorschriften des THW-Raumbuchs.
Sanierung Küche:
Der bestehende Küchenraum und der Vorratsraum sind zu sanieren. Unter anderem ist die vorhandene
Kücheneinrichtung/-möblierung einschließlich der technischen Anlagen zu erneuern. Hierfür ist in Abstimmung mit
dem Nutzer eine Küchenplanung aufzustellen.
Zwischen Küche und Vorratsraum ist gemäß THW-Raumbuch eine Verbindung herzustellen. Ggf. ist die Verortung
des Vorratsraumes in Abstimmung mit dem Nutzer neu zu bestimmen.
Gemäß THW-Raumbuch wird für die Küche eine natürliche Be- und Entlüftung gefordert. Die bestehende
Lüftungsanlage soll entfallen und rückgebaut werden.
Sanierung sanitäre Anlagen:
Das bestehende Damen-WC im Erdgeschoss (Raum EG-36) und der Vorraum mit Dusche (Raum EG-35) sowie
das Herren-WC im Obergeschoss (Raum OG-03) sind zu sanieren (siehe Grundrisspläne vom EG und OG). Unter
anderem sind die vorhandenen Sanitärobjekte einschließlich der technischen Anlagen zu erneuern und teilweise
rückzubauen.
Im Zuge der Sanierung sind alle zugehörigen technischen Anlagen (Trink- und Schmutzwasserleitungen etc.) zu
erneuern. Der Rückbau nicht genutzter Anlagenbestandteile ist in der Maßnahme zu berücksichtigen.
Im Rahmen der Maßnahmen sind alle Räume entsprechend der vorgesehen Nutzung wiederherzustellen.
Erneuerung Wärmeerzeugungsanlage:
Seitens TGA wird der Einbau einer CO2-neutralen Wärmeerzeugungsanlage angestrebt.
Nach einem Rückbau der aktuellen Öl-Heizanlage, würde das jetzige Tanklager als neues Lager zur Verfügung
stehen.
Es sind im Zusammenhang mit der Erneuerung der Wärmeerzeugungsanlage ergänzend die dezentrale
Warmwasserbereitung vorzusehen. Die einschlägigen Verordnungen zur Trinkwasserhygiene sind zu beachten.
Aufgrund der unregelmäßigen Nutzungszeiten auf einer nicht dauerhaft besetzten Liegenschaft ist für alle
Zapfstellen bzw. Leitungs- und Strangenden unbedingt zu beachten, dass eine 72-stündliche Zwangsspülung
(Hygienespülung) zu erfolgen hat.
Provisorien / Interimslösungen:
Für den Zeitraum der Umsetzung der Baumaßnahme sind alternative adäquate Räumlichkeiten für die Nutzenden
vorzuhalten.
Anforderungen THW:
Bei der Planung und Durchführung sind die Vorgaben des THW-Raumbuch für Ortsverbände in der gültigen
Fassung zu beachten. Die dort genannten allgemeinen Anforderungen (Barrierefreiheit, Sicherheit etc.) und die
Anforderungen an die Räumlichkeiten (Raumausstattung, technische Anlagen etc.) sind zu berücksichtigen.
Nachhaltiges Bauen:
Der Leitfaden für Nachhaltiges Bauen ist bei Bauvorhaben des Bundes anzuwenden.
Bundesgebäude sind auf ein energieeffizientes Energiemanagement auszurichten, möglichst als Teil eines
übergreifenden Facility Management Systems. Ganzheitliche Prinzipien für nachhaltiges Planen und Bauen,
Betrieb und Instandhaltung sowie Nutzung müssen umgesetzt werden. Alle Phasen des Lebenszyklus - bis hin
zum Rückbau - sind zu berücksichtigen, um den Energie- und Ressourcenverbrauch so gering wie möglich zu
halten. Ziel ist eine ressourcenschonende und energieeffiziente Sanierung des Dienstgebäudes bei möglichst geringen
wirtschaftlichen Kosten. Die langfristige nachhaltige Nutzung als THW soll gewährleistet sein. In Abstimmung mit
der bauphysikalischen Untersuchung und den Planern ist eine nachhaltige Lösung abzuwägen und umzusetzen.
Planungshilfen, Muster-/Standardplanungen:
Planungshilfen, Muster-/Standardplanungen sind, soweit zutreffend, für die Erstellung der Unterlagen zu nutzen.
Grundlagendokumente sind: RBBau, AMEV, VHB, Leitfaden Gebäudeautomation, Raumbuch THW.
Die Maßnahme ist in verschiedene Lose unterteilt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte aus der Anlage Aufgabenbeschreibung.