1. Auszug Beschreibung der Maßnahme (Objektplanung)
Vor ca. 30 Jahren, Anfang der 1990er Jahre, fand eine Sanierung des Gebäudes statt. Im Zuge dieser Sanierung wurden die Fenster als Holzfenster erneuert. Seitdem wurden keine oder nur sehr geringfügige Renovierungsarbeiten an den Fenstern ausgeführt. Dementsprechend schlecht ist ihr Bauzustand. Farbbeschichtungen sind zum Teil nicht mehr vorhanden, die Rahmen- und Flügelhölzer sind verzogen, das Holz ist bis in tiefere Schichten geschädigt und massiv gerissen. Eine Aufarbeitung wäre nur in sehr begrenztem Umfang und unter sehr hohem Aufwand möglich.
Auch aufgrund der Tatsache, dass die Fenster zwingend energetisch zu sanieren sind, kommt nur eine Erneuerung der Fenster in Betracht, da damit neben der Herstellung der Funktionsfähigkeit auch der Effekt einer wesentlichen Energieeinsparung erzielt wird.
Da es sich um sehr große Fensterflächen handelt, sind mit der Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften der Fenster entsprechend effiziente Energieeinsparungen zu erwarten. Diese Einsparungen werden sowohl im Winter als auch beim sommerlichen Wärmeschutz erzielt werden.
Die Erneuerung der Fenster erfolgt im Wesentlichen mit folgendem Leistungsumfang und Parametern:
- Demontage und Entsorgung der Bestandsfenster
- Montage neuer Holzfenster unter Einhaltung der Anforderungen des Denkmalschutzes mit folgenden
Prämissen
- Beibehalten der vorhandenen Fensterteilungen
- Glasteilende Sprossen
- Denkmalgerechte Profilierung
- Regenschiene und Flügelabdeckprofil in RAL-Farbe der Fenster
- 3-fach Verglasung
- Sonnenschutzglas, U-Wert Ermittlung infolge energetischer Untersuchungen
Als weitere Maßnahme für den sommerlichen Wärmeschutz ist die Ausstattung aller Fenster in den Hauptfunktionsräumen mit Sonnenschutz-/Verdunkelungsrollos geplant.
Auf der Grundlage des bereits bewilligten "Vorzeitigen Maßnahmebeginns" wurden in den Unterrichtsräumen auf der Ostseite des Gebäudes die Rollladenarbeiten bereits ausgeschrieben und ausgeführt.
Die große Fensterfront in der Aula soll zu diesem Zweck ein elektrisch betriebenes Vorhangsystem erhalten, das dem Charakter der Aula gerecht wird. Insbesondere in diesem Raum müssen die spezifischen Vorgaben des Denkmalschutzes umgesetzt werden, dies wäre hier mit Rollos nicht zu erreichen.
Als Nebenleistungen der Fenstererneuerungen werden Gerüstarbeiten, Putz- und Malerarbeiten in den entsprechenden Fenster- u. Wandbereichen erforderlich. Die elektrische Bedienbarkeit der Anlagen wird durch die Herstellung von Anschlüssen an das vorhandene Leitungssystem realisiert.
Da auch die Außentüren stark renovierungsbedürftig sind, ist deren Instandsetzung und malermäßige
Aufarbeitung geplant. Verglasungen der Oberlichter und Glasfüllungen in den Türblättern sollen mit besseren Wärmedämmeigenschaften erneuert werden. Für den Zeitraum der Aufarbeitung müssen provisorische Bautüren eingesetzt werden.
2. Auszug Beschreibung der Maßnahme (HLS - Planung)
Die Pflegeschule soll im Rahmer einer geförderten Maßnahme von einer Gaskesselanlage auf eine Solewärmepumpe umgestellt werden. Das Objekt steht unter Denkmalschutz und lässt nur beschränkte energetische Maßnahmen zu. Die Versorgung soll mittels 6 Erdwärmesondenbohrungen (aktueller Planungstand), auf dem Schulhof platziert, zur Deckung des Heiz- und Kühlfalls, erfolgen.
Die Umsetzbarkeit der Tiefenbohrung wurde beim Landesbergbauamt erfragt. Die Genehmigung der unteren Wasserbehörde wird im Vorfeld erwirkt. Alternativ wird die Verwendung einer Luftwärmepumpe favorisiert. Erkenntnisstand ist, die anliegende Turnhalle mit Wärme mitzuversorgen. Im Rahmen der Konzeptphase und den Vorgaben durch den Auftraggeber, gehen wir von einer reinen Beheizung aus. Die Warmwasserbereitung soll dezentral mittels Durchlauferhitzer realisiert werden, somit können auch den Anforderungen aus der Wasserhygiene Rechnung getragen werden. In den vermieteten Klassenräumen, Aula, Büros und Nebenräumen werden Wärmepumpenheizkörper für Heizen & Kühlen vorgesehen. Sämtliche untergeordnete Räume erhalten statische Heizflächen zur Beheizung. Die sanitären Einrichtungen werden in dieser Maßnahme nicht betrachtet. Zur Vermeidung von Kondensatanfall, wird die Vorlauftemperatur Aussentemperatur und Taupunkt gestützt gesteuert. Die Heizungsverteilung, Steiger und Anbindungsleitungen werden in Heizungsedelstahl ausgeführt. Decken- und Wanddurchdringungen werden Brandschutztechnisch aufgearbeitet. Für die Aula ist eine neue Lüftungsanlage mit adiabater Kühlung vorgesehen. Die Aussen- und Fortluft wird über Schrägdachwetterschutzgitter realisiert.
Im Bestand existieren bereits entsprechende Baugruppen die dafür erneuert werden müssen. Die Zu- und Abluft in der Aula erfolgt über Drallauslaßkästen, die an den Bestandspositionen neu angeordnet werden.