Stabilisierung und Orientierung - 2 Lose
VO: UVgO Vergabeart:   Öffentliche Ausschreibung Status: Veröffentlicht

Auftraggeber

Zur Angebotsabgabe / Teilnahme auffordernde Stelle
Landkreis Oberhavel
Adolf-Dechert-Str. 1
16515
Oranienburg
Deutschland
Leitungsstab, StB Zentrale Vergabestelle
+49 3301601-3500
+49 3301601-3519
vergabestelle@oberhavel.de
Zuschlag erteilende Stelle
Kommunikation

Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen

https://vergabemarktplatz.brandenburg.de/VMPSatellite/notice/CXP9YB5HY59

Bereitstellung der Vergabeunterlagen

https://vergabemarktplatz.brandenburg.de/VMPSatellite/notice/CXP9YB5HY59/documents

Auftragsgegenstand

Umfang der Beschaffung

Art und Umfang der Leistung

Leistungsgegenstand ist die Durchführung der Maßnahme "Stabilisierung und Orientierung" in 2 Losen nach § 16 Abs. 1 SGB II i. V. m. § 45 SGB III.

Die Maßnahme soll vom 01.05.2025 bis zum 31.01.2026 mit 10 Teilnehmerplätzen am Standort Gransee (Los 1) und mit 8 Teilnehmern am Standort Hennigsdorf (Los 2) im Landkreis Oberhavel durchgeführt werden.

Gegenstand der Maßnahme nach § 16 Abs. 1 SGB II i.V.m. § 45 Abs. 1 SGB III ist die Kombination aus Elementen zur Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt (§ 16
Abs. 1 SGB II i.V.m. § 45 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 SGB III), zur Feststellung, Verringerung und Beseitigung von Vermittlungshemmnissen (§ 16 Abs. 1 SGB II i.V.m. § 45 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 SGB III), zur Unterstützung bei der Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung oder Ausbildung (§ 16 Abs. 1 SGB II i.V.m. § 45 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 SGB III).

Dabei müssen auch sozialintegrative Ansätze zur individuellen Beseitigung von Hemmnissen zum Einsatz kommen. Die Maßnahmedurchführung und die Maßnahmeziele sind individuell auf die Bedürfnisse und Problemlagen der einzelnen Teilnehmenden auszurichten, aber immer nur ergänzend zu
vorhandenen Hilfeangeboten zur sozialen und gesundheitlichen Stabilisierung (niedrigschwellige Angebote), abstinenzorientierte stationäre Therapie- und Nachsorgeangebote etc.) zu gestalten.

Teilnehmende der Maßnahme sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem SGB II/SGB III mit Hauptwohnsitz im Landkreis Oberhavel ab Vollendung des 25. Lebensjahres, wenn für diese Zielgruppe zum Zuweisungszeitpunkt keine andere, vorrangig zu nutzende Maßnahme zur Verfügung steht.

Zur Zielgruppe zählen sozial benachteiligte Personen mit großer Distanz zum Arbeitsmarkt und erkennbarem Entwicklungs-potenzial, bei denen eine kurzfristige Integration wenig realistisch ist und eher langfristige Unterstützungsmaßnahmen erforderlich sind.

Weiterhin gehören zur Zielgruppe:

a) Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen (z. B. schwierigem sozialen Umfeld, dauerhafter Gewöhnung an den Leistungsbezug, Alleinerziehende, Migrationshintergrund,
Suchtproblemen, gesundheitlichen Einschränkungen, Verschuldung etc.),

b) Personen, die ggf. in Zusammenhang mit Sucht und Drogen erfolgreich an einer ambulanten oder stationären therapeutischen Maßnahme teilgenommenen haben oder als straffällig
gewordene Personen nach der Entlassung mit erkennbarem Entwicklungspotenzial identifiziert wurden,

c) Personen, die trotz einer langen Förderkette von arbeits-marktpolitischen Maßnahmen im Rahmen von öffentlich geförderter Beschäftigung (ögB) bisher nicht oder kaum erreicht
wurden.

Die Maßnahme verfolgt das Ziel der sozialen Stabilisierung im Sinne
-der Förderung individueller sozialer Grundfertigkeiten, Fähigkeiten, Kompetenzen, der physischen und psychischen Ressourcen, die Langzeitarbeitslose zur erfolgreichen Alltags- und Krisenbewältigung benötigen (erste Dimension der sozialen Stabilisierung)
-der Entwicklung der Umweltressourcen im Sinne tragfähiger sozialer Beziehungsressourcen, die in Familien-und Netzwerkstrukturen angelegt sind (zweite Dimension der sozialen Stabilisierung)
-der Förderung der Weiterentwicklung kultureller Ressourcen unter besonderer Berücksichtigung der Arbeitseinstellung und der Förderung der Orientierung auf die Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt
-der Aufbau eines geregelten, aktiv gestalteten Tagesablaufs (Tagesstruktur)

Mit der sozialen Stabilisierung werden die Grundvoraussetzungen geschaffen, um sukzessive Beschäftigungsfähigkeit zu erlangen und wieder einer regulären Erwerbstätigkeit nachgehen zu können. Am Ende der Maßnahme wird eine individuelle Bestandsaufnahme vorgenommen, die Aufschluss gibt über:
-den Grad der entwickelten sozialen Stabilität
-den Grad der bereits erlangten Beschäftigungsfähigkeit, d.h.
~des individuellen Potentials zur zur Aufnahme, Aufrechterhaltung und Ausweitung einer Erwerbstätigkeit
~des Aufbaus und Erhalts der individuellen Leistungsfähigkeit, die an der Produktivität und der Fähigkeit, ein angemessenes Einkommen zu erzielen zu messen ist.

Haupterfüllungsort

Landkreis Oberhavel
16515
Oranienburg

Erfüllungsort Los 1: Gransee
Erfüllungsort Los 2: Hennigsdorf

Weitere Erfüllungsorte

Zuschlagskriterien

Zuschlagskriterien

Kriterien
Leistung
70
Preis
30

nährere Angaben siehe Vergabeunterlagen Teil A - Bewerbungsbedigungen A 8 - Prüfung und Wertung der Angebote

Ausführungsfristen

01.05.2025 - 31.01.2026 mit Option auf Verlängerung vom 01.02.2026 - 30.10.2026 (gilt für beide Lose)

Laufzeit bzw. Dauer

01.05.2025
31.01.2026

Nebenangebote

Nein

Angaben zu den Losen

Ja

Angebote sind möglich für

Beschreibung
Stabilisierung und Orientierung - Standort Gransee
1

Erfüllungsort

Art und Umfang der Leistung

Siehe Teil B des Leistungsverzeichnisses.

Zuschlagskriterien

Ausführungsfristen

Zusätzliche Angaben

Beschreibung
Stabilisierung und Orientierung - Standort Hennigsdorf
2

Erfüllungsort

Art und Umfang der Leistung

Siehe Teil B des Leistungsverzeichnisses

Zuschlagskriterien

Ausführungsfristen

Zusätzliche Angaben

Bedingungen

Teilnahmebedingungen

Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung

- Erklärung, dass die Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung vorliegt
- Angabe zur Eintragung in das Berufsregister des Sitzes oder Wohnsitzes, sofern auf Grund der Rechtsform des Bieters möglich

Die geforderten Angaben/Erklärungen sind gemäß den Vergabeunterlagen im Vordruck D. 4 einzutragen. Bei Bietergemeinschaften
sind von jedem Mitglied die vorgenannten Angaben/Erklärungen zu erbringen.

Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit

- Angaben zum Gesamtumsatz des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren
- Anzahl der hauptberuflichen Mitarbeiter und der freiberuflichen pädagogischen Mitarbeiter des Bieters/ Mitglieds der
Bietergemeinschaft
- Eigenerklärung zur Betriebshaftpflichtversicherung

Die geforderten Angaben/Erklärungen sind gemäß den Vergabeunterlagen im Vordruck D.4 einzutragen. Bei einer Bietergemeinschaft sind die Angaben zum Gesamtumsatz von den Mitgliedern insgesamt zu erbringen, d.h. ein Mitglied der Bietergemeinschaft kann die Defizite eines anderen Mitglieds ausgleichen. Die Angabe zur Anzahl der o.g. Mitarbeiter und die Erklärung zur Betriebshaftpflichtversicherung ist von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft zu erbringen.

Technische und berufliche Leistungsfähigkeit

Der Bieter muss mit dem Angebot seine Kompetenz zur Durchführung des Dienstleistungsauftrages fundiert nachweisen.

Dazu sind im Vordruck D. 7 mindestens eine Referenz über Maßnahmen im Bereich Kompetenzfeststellung / Coaching und mindestens
eine Referenz über Maßnahmen der Vermittlung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zu benennen. Der Referenznachweis gilt auch als erbracht, wenn die Kompetenzfeststellung / das Coaching und die Vermittlung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Bestandteile einer Gesamtmaßnahme waren. Es sind ausschließlich Leistungen aus den letzten 3 Jahren aufzuführen.

Bei einer Bietergemeinschaft ist dieser Nachweis von den Mitgliedern insgesamt zu erbringen, d. h. ein Mitglied der
Bietergemeinschaft kann die Defizite eines anderen Mitglieds ausgleichen.

Im Weiteren ist durch den Bieter und bei Bietergemeinschaften für das bevollmächtigte Mitglied das Zertifikat über die Zulassung
als Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung gemäß § 178 SGB III - ausgestellt durch die jeweilige fachkundige Stelle nach der
Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) - den Unterlagen beizufügen.

Gleichzeitig muss sich aus der Anlage zum Zertifikat die Zulassung für den in dieser Ausschreibung benannten
Maßnahmeort ergeben. Diese Anlage ist, wenn mit dem Angebot noch nicht eingereicht, nach Zuschlagserteilung, aber vor
Maßnahmebeginn gegenüber dem Auftraggeber zu erbringen.

- Erklärung zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung, Mitgliedschaft in Berufgenossenschaft
- Erklärung zu § 123 Abs. 1 GWB
- Erklärung zu § 124 Abs. 1 GWB
(Bei Bietergemeinschaften sind diese Erklärungen von jedem Mitglied zu erbringen.)

Eigenerklärung zu Insolvenzverfahren, Liquidation und schweren Verfehlungen.
(Bei Bietergemeinschaften sind diese Erklärungen von jedem Mitglied zu erbringen.)

Sonstige

Auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle/des Auftraggebers sind zur Bestätigung der Erklärungen gemäß Vordruck D. 4 Nachweise vorzulegen.

Die Angebotsabgabe ist durch Einzelbieter oder Bietergemeinschaften zulässig (vgl. Vergabeunterlagen Vordruck D.2 und D.3).

Bietergemeinschaften haben einen Bevollmächtigten zur Angebotsabgabe, für die Durchführung des Vergabeverfahrens und als Ansprechpartner für den Abschluss des Vertrages zu benennen. Die Bieter der Bietergemeinschaft haften dem Auftraggeber gesamtschuldnerisch für die Leistungserbringung. Alle Mitglieder der Bietergemeinschaft haben den Vordruck D.3 rechtsverbindlich zu unterschreiben.

Bei Einschaltung von Subunternehmer/n sind Angaben und Erklärungen des/der Subunternehmer/s mittels dem Vordruck D.8
einzureichen.

Das Brandenburgische Vergabegesetz (BbgVergG) findet Anwendung: Der Bieter verpflichtet sich mit Angebotsabgabe zur
Einhaltung der Mindestanforderungen nach dem BbgVergG.
Bestehen keine anderen Mindestentgelt-Regelungen z. B. nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz oder liegt das danach zu
zahlende Arbeitsentgelt unter dem Mindestarbeitsentgelt je Stunde auf Grundlage des § 6 Absatz 2 BbgVergG von zzt. 13,00 Euro brutto, so wird allen bei der Ausführung der Leistungen Beschäftigten für den Einsatz im Rahmen dieses Auftrages mindestens ein Bruttoentgelt in Höhe des aktuell gültigen Mindestentgeltes gemäß BbgVergG von 13,00 Euro gerechnet auf die Arbeitsstunde bezahlt. Das Mindestentgelt entspricht dabei dem regelmäßig gezahlten Grundentgelt für eine Zeitstunde, ohne Sonderzahlungen, Zulagen oder Zuschlägen. Gleiches gilt auch bei Einsatz von Subunternehmer/Nachunternehmer.

Bedingungen für den Auftrag

Wesentliche Zahlungsbedingungen

Siehe Vergabe- und Vertragsunterlagen: Teil E Vertrag

Gegebenenfalls geforderte Sicherheiten

Keine

Verfahren

Verwaltungsangaben

Etwaige zusätzliche Angaben über die Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit und der Zugriffsmöglichkeit auf die Vergabeunterlagen.

Schlusstermin für den Eingang der Angebote

28.01.2025 08:30 Uhr

Bindefrist des Angebots

28.03.2025

Weitere Angaben

Verschiedenes

Zusätzliche Angaben

1. Das Vergabeverfahren erfolgt nach der Verfahrensordnung für die Vergabe öffentlicher Liefer- und Dienstleistungsaufträge
unterhalb der EU-Schwellenwerte (Unterschwellenvergabeordnung - UVgO; Ausgabe 2017).

2. Der Bieter unterliegt mit der Abgabe seines Angebots den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote (§ 46 UVgO).

3. Die Bieter werden gebeten die Vergabeunterlagen unverzüglich auf Vollständigkeit und etwaige Unklarheiten zu überprüfen.
Enthalten die Vergabeunterlagen nach Auffassung des Bieters unklare Regelungen oder werfen sie Fragen auf, die die Erstellung
des Angebots beeinflussen können, so hat der Bieter die Vergabestelle unverzüglich darauf hinzuweisen.

4. Fragen oder Hinweise sind spätestens bis zum 22.01.2025 über den Kommunikationsbereich des Vergabemarktplatzes
Brandenburg mitzuteilen. Es wird darauf hingewiesen, dass bei nicht rechtzeitig eingegangen Fragen eine Beantwortung ggf. nicht
mehr erfolgen kann.

5. Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) des Bieters dürfen dem Angebot weder beigefügt noch darf sich darauf bezogen
werden. Der Einbezug von eigenen AGB des Bieters führt zum Angebotsausschluss.

6. Es sind nur elektronische Angebote zugelassen. Bitte reichen Sie keine schriftlichen Angebotsunterlagen, Konzepte oder Ordner
ein. Schriftliche Angebotsunterlagen werden von der Angebotsauswertung ausgeschlossen!

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